Durch die Erfindung der Ventile erfuhr der Bau von Blechblasinstrumenten um 1830 einen spürbaren Aufschwung und die von Meisterhand geführten Fertigungsstätten stellten sich zunehmend auf die Veränderungen ein.
Die wachsende Nachfrage veränderte auch im Allgemeinen die wirtschaftlichen Strukturen im Instrumentenbau. Vorwiegend in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich aus einzelnen Meisterwerkstätten große Betriebe, in denen die Fertigungsmethoden industriellen Charakter annahmen und die Belegschaftszahl von 100 leicht überschritten wurde.
Viele kleinere Werkstätten konnten sich aber trotz der Veränderungen mehr oder weniger erfolgreich behaupten. Geführt wurden die kleinen Betriebe in der Regel von einem Meister und einigen Gesellen und Gehilfen.
Andere Betriebe wiederum spezialisierten sich auf die Fertigung bestimmter Bestandteile der Blechblasinstrumente, wie Schallstücke, Ventilmaschinen oder Mundstücke.
Mit der Etablierung von Handelshäusern wurden zusätzliche globale Absatzmärkte erschlossen.