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Die ersten Ventile zur Veränderung des Tonumfanges wurden 1837 von Pierre Louis Gautrot eingesetzt. Diese Stellventile fanden ihre Anwendung jedoch nur bei französischen Waldhörnern (Cors d´ Harmonie).

Der im damaligen Königgrätz (Böhmen) ansässige Metallblasinstrumentenbauer Václav František Červený erhielt dann etwas später im Jahr 1846 ein Patent für seine „Tonwechselmaschine“. Es war ein flachzylindrisches Drehventil mit großem Durchmesser. Der Ventileinsatz hatte mindestens 4 Durchgänge in einer Ebene. Mittels Hebeldrehung konnten verschieden lange Stimmzüge ausgewählt werden, um in die Stimmungen F, E, Es, D und C zu wechseln.

Das auf der Folgeseite gezeigte Tonwechselventil eines Mellophones von C.G. Conn stellt hierzu ein gutes Beispiel dar.

Eine Trompete mit einem Tonwechselventil nach dem Vorbild von Červený.
Gebaut wurde das Instrument aus Neusilber von dem gerade mal 22 Jahre alten Ludwig Schuster in Markneukirchen um 1849/50.
Die Darstellung wurde 1850 in der "Illustrierte Zeitung" (Seite 293) veröffentlicht.

Derartige Tonwechselventile hatten einen bescheidenen Erfolg, da die Stimmung partiell nachteilig beeinflusst wurde und der Musiker nicht davon befreit war, die Ventilzüge in der gewünschten Vertiefung nachzustellen. Des Weiteren war die Herstellung derartiger Tonwechselmechaniken sehr aufwendig und somit teuer.

Einfachere Tonwechselventile zur Änderung der Stimmung fanden weitaus mehr Verbreitung. Ihre Verwendung ist oft bei Trompeten und Cornets festzustellen (meist von B auf A). Ein Beispiel hierzu ist unter dem links aufgeführten Menüpunkt – Intonationszüge \ bei einem Cornet – in Form von zwei nebeneinander gebauten Drehschiebern für eine Halb- und Ganztonschleife am Couesnon-Cornet zu finden.

Im aktuellen Instrumentenbau haben aber auch sie kaum noch eine Bedeutung.

 

Die namhafte Musikinstrumentenfabrik von Carles Gerad Conn in Elkhart (Indiana) gehörte damals in Amerika zu den größten Produzenten von Musikinstrumenten (meist Blechblasinstrumente) für Militärkapellen sowie den zahlreichen Cornet- und Marching Bands. Auch Solisten schätzten die Instrumente von Conn.

Die unter der Bezeichnung PERFECTED WONDER MELLOPHONE hergestellte Modellreihe mit Tonwechselventil wurde nur wenige Jahre (wahrscheinlich von etwa 1906 bis 1910) angeboten.
Auszug aus einer Darstellung im C.G. Conn-Journal - TRUTH - vom Juni 1909 (Vol. IX, Nr. 2).

Die Reproduktion der Inhalte und Abbildungen ist ohne schriftliche Genehmigung von Dirk Arzig nicht erlaubt. | Brass Tacks bedeutet im übertragenen Sinne - das Wesentliche -